Montag, 30. Januar 2012

100 Worte zum Februar

Susie ist sechs Jahre alt und hat wie alle Schüler Berlins Winterferien, Susie ist nämlich schon groß und geht zur Schule.
Eigentlich möchte sie keine Ferien haben, sie mag die Schule, dort sieht sie ihre Freunde und alles macht Spaß: Die Pause gefällt ihr, aber auch ihre Mathelehrerin ist ihr sympathisch.
Zwölf ist eine Zahl, die sich vorstellen kann. Zwölf Jahre Schule, das ist schön, denkt sie. Eigentlich möchte sie aber für immer zur Schule gehen.
Susies Denken ist uns wohl inzwischen fremd, aber damit der Schulbeginn mit etwas Positiven beginnt, nun die Frage: Was mögt ihr an der Schule?

Mitra

Samstag, 28. Januar 2012

Mit Essen spielt man nicht...


...aber manchmal kann man nicht anders.

Ein Geheimtipp wird es nicht sein, dennoch möchten wir an dieser Stelle das Tomasa empfehlen, dessen Soßen vielfältig verwendet werden können.

Mitra

Donnerstag, 19. Januar 2012

Mutant, Held und der Nachbar von nebenan - Eine Heroes Rezension

Wer kennt das Gefühl nach der Schule nicht, wenn man nur das Bedürfnis hat, nichts zu tun, einfach die Seele baumeln zu lassen und sich von dem Stress zu erholen?
Doch wer dabei gerne sich vom Fernsehen unterhalten lassen möchte, wird bitter enttäuscht. Dokusoaps, Serien, die sich zum hundertsten Mal wiederholen und allerlei anderer Schwachsinn, den kein Mensch braucht. Wer genau dieses Gefühl kennt, dem empfehle ich die Serie Heroes.
Zugegeben, die Serie ist nicht aktuell, allerdings so gut, dass ich sie ohne ein schlechtes Gewissen weiterempfehlen kann.

Doch worum geht es?

Den Inhalt der Serie zusammenzufassen ist ziemlich schwierig, da es verschiedene Handlungsebenen gibt, wodurch sie sehr komplex ist. Aber ich formuliere es jetzt auf diese Art und Weise, auch in der Hoffnung, eure Neugier zu wecken:
Heroes handelt von einem verträumten Krankenpfleger, der im Schatten seines Bruders steht, von einem Politiker, dessen momentane Gedanken nur seinem Wahlsieg gelten, einem Cheerleader auf der Suche nach ihren biologischen Eltern, einen Polizisten, der in einer Ehekrise steckt, einem unschuldig verhafteten Mann, der nach dem wahren Täter sucht und einer Mutter, die sich, um über die Runden zu kommen, im Internet auszieht.
Und sie alle haben eins gemeinsam: Sie entdecken, dass sie zu Unglaublichem fähig sind. Während der eine fliegen kann, liest der andere Gedanken und wiederum ein anderer ist unverwundbar.
Kurzum, sie sind Mutanten und wie in jeder solchen Geschichte gibt es einen Wissenschaftler, der versucht das Phänomen zu verstehen und darüber hinaus die Trauer um seinen toten Vater bewältigen muss.
Es zeigt sich also, dass die Serie viele Thematiken aufgreift und sich damit vieler Genres bedient. Einerseits eindeutig den Fantasyaspekt aufgreift, auf dem der Schwerpunkt liegt, aber ebenso ist Action, Drama und ein stückweit Romantik vorzufinden. Und ich denke genau das, zeichnet die Serie aus.

Stereotypen oder echte Charaktertiefe?
Die Charaktere sind in meinen Augen vielschichtig, wobei sich einiger Klischees bedient wird. Den verträumten Jungen, der aus dem Schatten seines Bruders heraustritt und zum Helden wird, den kennen wir durchaus. Genauso wie das hübsche Mädchen, das sich eigentlich nur nach Normalität sehnt und ihrer Beliebtheit nur bedingt Interesse zukommen lässt.
Demnach werden sich nicht unbedingt absolut neue Charaktere finden lassen, doch das ist kein Problem, solange die Protagonisten Charakter haben und das haben sie - definitiv.
Mit viel Gefühl wird aufgezeigt, warum sie handeln wie sie handeln, werden ihre Gedanken und Wünsche offenbart und auch wenn die Charaktertypen bekannt sind, so lernt man die Charaktere von Heroes erst nach und nach kennen. Und ja, das macht Spaß.
Gleichgültig, welchen Charakter man sich als Lieblingscharakter auswählt, durch die Liebe zu Details, erkennt man schnell wie viel in dieser Person steckt.
Gerade dadurch zeichnet sich Heroes auch aus, durch viele Charaktere, die trotzdem durchdacht sind und dessen Geschichten man mit Freude folgt.
Allein schon die Charaktere sind in meinen Augen ein Grund die Serie zu gucken.

Mit welchen Themen werde ich konfrontiert?

Die Hauptthematik liegt auf der Problematik der Mutationen und was diese für die Menschheit bedeuten, für Mutantenfilme gewiss nichts ungewöhnliches. Dabei werden im Verlauf verschiedene Szenarien aufgegriffen, die alle ihre Tücken haben, wodurch die gesamte Zeit die Frage der Toleranz gegeben ist.
Weiterhin gibt es durch die vielen verschiedenen Charakteren und ihren einzelnen Situationen weitere Thematiken, die von dem altbekannten „Glaube an dich selbst!“ bis hin zu Eheproblemen reichen. Natürlich ist es in erster Linie eine Serie, die unterhalten will, doch wer genauer hinsieht, kann durchaus noch mehr erkennen.
Das beste Beispiel ist der Wahnsinn eines Unsterblichen in der zweiten Staffel, der in meinen Augen nach genaueren Überlegungen vielleicht nicht vollkommen Unrecht hat.
Also, wer Spaß am Interpretieren hat oder es liebt sich mehr Gedanken zu einer Serie zu machen, der ist bei Heroes genauso gut aufgehoben wie der, der sich nur unterhalten lassen möchte.

Sind alle Staffeln zu empfehlen?
Um es kurz zu halten: Staffel 3 und 4 sind für den Müll.
Die Qualität der Serie nimmt schon von der ersten zur zweiten Staffel ab, doch die zweite Staffel ist auf jeden Fall noch sehenswert, außerdem gibt es für diese Staffel noch die Entschuldigung, dass es in die Zeit des Autorenstreiks gefallen ist.
Bei Staffel 3 und 4 möchte ich am liebsten meinen Kopf gegen eine Wand oder wahlweise eine Tischplatte rammen, so viel Dummheit begegnet einem dort.
Es beginnt damit, dass die Charaktere, die bisher tiefgründig und menschlich waren, plötzlich unlogisch und vollkommen entgegen ihrer Natur handeln, einfach nur damit eine Geschichte zu Stande kommt, die weder besonders gut durchdacht noch einfallsreich ist.
Auf einmal werden Erklärungen und Logik über Bord geworfen, hat man zuvor sich noch bemüht, das Phänomen der Mutationen zumindest ansatzweise zu erklären, saugt man sich nun die wildesten Theorien aus den Fingern.
Außerdem scheinen die Charaktere regelmäßig an Amnesie zu leiden, da sie gerne einmal vergessen, dass ihre Mutationen genau in dem Augenblick sehr hilfreich wäre oder aus ihren Fehler nicht lernen, so als wäre es nicht geschehen… Und, und, und. Ganz ehrlich?
Ich könnte den ganzen Tag so weitermachen, aber es ändert nichts: Die letzten beiden Staffeln sind absolute Zeitverschwendung!

Ab 16?
Ich bin ein Mensch, der Altersempfehlungen durchaus ernst nimmt, jedoch halte ich die Altersempfehlung von 16 Jahren für Heroes ein wenig übertrieben, da zeigt sich in meinen Augen, das einfach eine Altersbegrenzung zwischen 12 und 16 Jahren fehlt. Es gibt zwar ekelige Szenen, aber das sind ziemlich wenige, deswegen haben auch viele der einzelnen DVDs die Kennzeichnung von FSK 12.
Insofern können 14-jährige, sollten sie nicht gerade überempfindlich sein, die Serie bedenkenlos gucken.

Mehr als nur eine Serie
Was ich so bewundernswert von den Erschaffern von Heroes finde, ist, dass sie einen wirklich guten Fanservice betrieben haben. Als die Serie noch aktuell war, gab es diverse Möglichkeiten das Fandom im Internet zu erkunden, leider funktionieren einige der Links heute nicht mehr.
Doch der Comic, der damals zur Serie entstand, ist immer noch verfügbar und wer kein Problem mit Englisch hat, kann sich diesen hier kostenlos ansehen.
Wer seinen Englischkenntnissen das noch nicht zutraut oder lieber Papier in den Händen hält, der kann sich zumindest die ersten Geschichten auf Deutsch bei amazon bestellen.

Zum Schluss möchte ich euch die Serie noch einmal ans Herz legen und wer Lust hat sich über die Serie zu unterhalten, kann sich gerne per Kommentar bei uns melden. Ich würde mich über eine Diskussion zu Heroes sehr freuen.

Mitra